Am 23. und 24. Januar 2025 findet ein Fortbildungskurs der Europäischen Gesellschaft für Leber-, Gallengangs- und Bauchspeicheldrüsenchirurgie (E-AHPBA) in Trier statt. Dieser Fortbildungskurs trägt das höchste („Gold Seal“) Gütesiegel für Weiterbildungskurse der E-AHPBA und dient der gezielten Weiterbildung aller Chirurg* innen mit besonderem Interesse an der Leberchirurgie oder dem Ziel, den Europäischen Facharzt für HPB-Chirurgie zu erlangen. Der Kurs wird innerhalb von zwei Tagen unterschiedliche Aspekte der Leberchirurgie, von Lebererkrankungen aber auch modernster perioperativer und interdisziplinärer Behandlungskonzepte abdecken. Hierzu werden Expert*innen aus Deutschland und dem Europäischen Ausland nach Trier kommen und den Teilnehmer*innen im Rahmen von Vorträgen und persönlichen Gesprächen neueste Aspekte aus den unterschiedlichen Gebieten darstellen. Am 25. Januar findet zudem in Trier das Europäische Facharztexamen der UEMS statt.
Prof. Dr. Stefan Heinrich, Chefarzt der Chirurgie 1 am Klinikum Mutterhaus Trier, freut sich sehr über die Zusage der E-AHPBA, diesen Kurs in Trier ausrichten zu dürfen: „Es hat mich unglaublich gefreut, als ich die Mitteilung von der Annahme unserer Bewerbung um diesen Gold-Seal Kurs erhalten habe“. Dr. Sprenger, Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus dazu: „Ich gratuliere Prof. Heinrich zu diesem Erfolg und werde ihn bei der Organisation dieses renommierten internationalen Kurses voll unterstützen. Dies ist auch ein toller Erfolg für die Region Trier!“
Prof. Heinrich ist seit 2009 Mitglied der E-AHPBA und seit 2012 in unterschiedlichen Gremien der Gesellschaft aktiv. Derzeit ist er Co-Vorsitzender des Programm-Komitees für den 2-jährigen Kongress der E-AHPBA in Dublin 2025. Diesen Kongress hatte er 2017 als Kongresssekretär gemeinsam mit dem Kongresspräsidenten Prof. H. Lang in Mainz organisiert und dort bereits den Gold-Seal Kurs für Bauchspeicheldrüsenchirurgie geleitet. Bereits 2010 hat Prof. Heinrich nach Komplettieren seiner Spezialausbildung für Leber-, Gallenwegs- und Bauchspeicheldrüsen-chirurgie (HPB) am Universitätsspital Zürich den Europäischen Facharzt für HPB-Chirurgie abgelegt.
Die European-African Hepato-Pancreato-Biliary Association (E-AHPBA) hat sich zum Ziel gesetzt, die Behandlungsergebnisse von Patienten mit Erkrankungen der Leber, Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse weltweit zu optimieren, indem sie Forschungsergebnisse verbreitet, spezielles chirurgisches Training, Forschung und Innovation vorantreibt und multidisziplinäre Zusammenarbeit unterstützt. Dazu gehört die spezifische Ausbildung des Nachwuchses in Kooperation mit der Union Européenne des Médecins Spécialistes (UEMS). Teil dieses Weiterbildungsanspruches sind fachliche Kurse unterschiedlicher Gütesiegel. Nach dem 2-jährigen Kongress der E-AHPBA tragen die Gold-Seal Kurse für die spezifische Weiterbildung des chirurgischen Nachwuchses das höchste Gütesiegel der E-AHPBA. An diese Kurse werden daher auch besonderen Anforderungen von Seiten der E-AHPBA und UEMS gestellt.
Die UEMS wurde 1958 gegründet und definiert die Zulassungskriterien für mehr als 30 unterschiedliche Europäischen Facharzttitel. Für den Europäischen Facharzttitel ist neben einer hohen technischen Expertise der Nachweis einer breiten fachlichen Weiterbildung durch die Teilnahme an internationalen Kongressen und Kursen notwendig. Die UEMS hat daher gemeinsam mit der E-AHPBA ein Weiterbildungs-Curriculum erstellt, das auf den speziellen Gold-Seal Kursen basiert. Zuletzt fand ein Gold-Seal Kurs 2022 in Gent mit dem Schwerpunkt der Gallengangschirurgie statt.
Die Chirurgie 1 des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen ist Teil des (Viszeral-) Onkologischen Zentrums mit den Modulen Darm-, Speiseröhren- und Pankreaskarzinom. Die Abteilung versorgt jährlich ca. 2500 stationäre und über 4600 ambulante Patienten mit den Schwerpunkten HPB-Chirurgie, endokrine Chirurgie und Chirurgie des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes. Dabei kommt neben modernster Laparoskopietechnik seit September 2023 der OP-Roboter da Vinci Xi zum Einsatz.