Medizinische Leistungen
Informationen für einweisende Ärzte
Eine kompetente und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen, den niedergelassenen Fachärzten, ist uns sehr wichtig. Gemeinsam mit Ihnen tragen wir die Verantwortung für eine gute Behandlung unserer Patienten. Bei Aufnahmewunsch faxen Sie uns bitte folgendes Anmeldeformular zu:
Anmeldeformular stationäre Aufnahme
Im Mutterhaus Nord steht uns in Kooperation mit der Abteilung für Innere Medizin und dem Radiologiezentrum Trier umfangreiche Diagnostik zu Verfügung. Hierzu zählen Sonographie, Echokardiographie, EKG, Langzeitmessungen, Endoskopie, Lungenfunktionsprüfung, Liquordiagnostik, Videoendoskopische Schluckuntersuchung (FEES), Röntgen, CT- und MRT-Diagnostik.
Folgende Krankheitsbilder kommen für eine stationäre akutgeriatrische Behandlung in Betracht: Folgezustände nach chirurgischen Eingriffen, z.B. nach Oberschenkelhalsfraktur, nicht operativ behandlungsbedürftige Knochenbrüche, Osteoporose, Schlaganfall, Parkinson-Erkrankungen, Demenzabklärung, Delirbehandlung, akute Herz- und Gefäßerkrankungen, Behandlung akuter Infektionen, Gleichgewichtsstörung, Schwindel, Stürze, Mangelernährung, Sarkopenie mit zunehmender Immobilität und Pflegebedürftigkeit, degenerative und entzündliche Prozesse des Stütz- und Bewegungsapparates, Indikationsprüfung, Nutzenabwägung und Reduktion der Polypharmazie, Schluckstörung, logopädische Diagnostik und Therapie mit endoskopischer Schluckdiagnostik. Wir arbeiten eng mit der Palliativstation im Hause zusammen und verfügen über Expertise im Bereich der geriatrischen Palliativmedizin.
Unser Behandlungsspektrum
Pflegetherapie
Die Grundlage unserer Pflege ist das christliche Menschenbild. Unser Ziel ist es, dass die Selbstständigkeit im Alltag und die damit verbundene Lebensqualität erhalten oder wiedererlangt wird. Wir legen Wert auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche unserer Patienten und versuchen die Angehörigen mit einzubeziehen. Zum Erhalt der Selbstständigkeit wenden wir dabei die Prinzipien der aktivierenden Pflege an. Dies ist eine Pflegeform, durch die die noch vorhandenen Fähigkeiten des Pflegebedürftigen gefördert werden indem diese bei Pflegemaßnahmen mit einbezogen werden. Dies und ist ein wichtiger Teil des rehabilitativen Grundgedankens. Auch schwerstkranke oder sterbende Patienten möchten wir in Würde pflegen und begleiten.
Ergotherapie
In der Ergotherapie erarbeiten wir auf den Patienten angepasste Therapieziele unter Berücksichtigung der ärztlichen Diagnose und den Fähigkeiten des Patienten. Hierbei kommen Einzeltherapien, wie beispielsweise Hirnleistungstraining oder motorisch-funktionelle alltagsorientierte Übungen und Gruppentherapien zur Anwendung. Wir führen zudem neurokognitive Testungen durch (Minimental Status Test, DIA-S, Uhrentest, DemTect oder die CERAD Testbatterie) und versuchen den Patienten ganzheitlich, d.h. sozial-, kognitiv-, und motorisch zu fördern und zu fordern.
Unser Therapieangebot umfasst folgende Gruppentherapien:
- Frühstückgruppe
- Spielgruppe (Gedächtnistraining), Gesellschaftsspiele
- Gedächtnistraining
- Künstlerisches Gestalten
- Hand- und Feinmotoriktherapie
- Musikalisches Gestalten
- Biographiearbeit
Krankengymnastik
Unsere hochbetagten Patienten leiden häufig an Mehrfacherkrankungen. Daher ist für die Diagnostik, Zielsetzung und Behandlung ein interdisziplinärer Ansatz erforderlich. Wir verwenden spezielle Assessments an, um zum Beispiel das individuellen Sturzrisiko einzuschätzen, um dann gezielt behandeln zu können. Schwerpunkte unserer Behandlung sind die Aktivierung geschwächter Muskulatur, die Verbesserung des Gleichgewichts und der Koordination, die Anregung des Herz-Kreislaufsystems, Verbesserung von Kraft und Ausdauer, gezieltes Gehtraining mit und ohne Hilfsmittel, Verbesserung des Transfers und die Reduktion von Schmerzen. Bei unseren älteren Patienten mit kognitiven Einschränkungen wählen wir die Kommunikation so, dass keine Überforderung entsteht.
Spezielle physiotherapeutische Behandlungen in der Geriatrie:
- Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis (Bobath)
- Atemtherapie
- Training auf dem Motomed-Fahrrad
- Gleichgewichtstraining am Posturomed
- Manuelle Lymphdrainage
- Physikalische Therapie (Wärmebehandlung, Elektrotherapie)
- Beckenbodentraining
- Gestütztes Gehtraining am Deckenlift
- Bewegungstherapie in Form von Sitzgymnastik in der Gruppe
- Hilfsmittelversorgung mit z.B. Orthesen
Logopädie
Aufgabe der Logopädie ist es, Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens zu bessern, zu kompensieren oder möglichst dauerhaft zu rehabilitieren.
Logopädische Behandlungsfelder sind neben der Behandlung von Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen (Dysarthrophonien):
Schluckstörungen (Dysphagien):
Schluckstörungen kommen in der Geriatrie häufig vor. Die Folge können Mangelernährung, Dehydrierung und Lungenentzündungen sein. Nahrung kann z.B. durch einen schlechten Gebissstatus nicht richtig gekaut werden. Teils besteht eine mangelnde Sensibilität im Rachen oder ein fehlenden Hustenreiz, sodass Nahrung oder Flüssigkeit in die Luftröhre gelangt und es zu einer Lungenentzündung kommt, der sogenannte "Aspirationspneumonie".
Fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES):
Um den Weg der Nahrung bzw. der Flüssigkeit im Rachen unter Sicht verfolgen und beurteilen zu können, führen wir die endoskopische Schluckdiagnostik durchgeführt. Die Untersuchungsmethode ermöglicht die direkte Beobachtung des Schluckablaufes und die Bewegungsfähigkeit der Stimmbänder. Darüber hinaus können Erkrankungen des Rachens und des Kehlkopfes erkannt werden. Bei Bedarf wird eine hochkalorische Ergänzungsnahrung angeboten um Mangelernährung auszugleichen oder vorzubeugen.
F.O.T.-Therapie:
Die fazioorale Stimulation (F.O.T.-Therapie) hat das Ziel Schluckstörungen zu reduzieren und den normalen Nahrungstransport im Mund-Rachenbereich zu sichern. Ist eine Normalisierung des Schluckaktes nicht zu erreichen, werden mit dem Patienten kompensatorische Schlucktechniken trainiert.
Psychologie in der Geriatrie
Das Leistungsspektrum der Psychologie an der Klinik für Geriatrie umfasst mehrere Gebiete. Die neurokognitive Testung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Befunderhebung, diese führen wir zusammen mit den Kollegen der Ergotherapie durch. Außerdem wird die Behandlung psychischer Störungsbilder angeboten.
Die psychologische Diagnostik setzt sich aus mehreren Arbeitsfeldern zusammen:
- Evaluation des allgemeinen, psychischen Zustandes
- Untersuchung der kognitiven Leistungsfähigkeit
- Frühzeitige Erkennung einer möglichen Depression
In Fällen einer schwierigen Krankheitsverarbeitung oder einer depressiven Stimmungslage können therapeutische Angebote in Form von entlastenden und stabilisierenden Gesprächen bereitgestellt werden. Darüber hinaus werden kognitive Trainings zum Erhalt/ Ausbau des kognitiven Funktionsniveaus ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Ergotherapie angeboten.
Sozialdienst
Das wesentliche Ziel im Alter ist es Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten und Komplikationen sowie Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Damit es nach der Entlassung nicht zu einem Einbruch des erreichten Zieles kommt, unterstützen wir Sie und Ihre Angehörigen gerne. Sie sollen möglichst wieder gut in Ihrem gewohnten Umfeld zurechtkommen.
Wir beraten und helfen bei Einleitung der nachstationären veränderten Versorgungsform für unterschiedliche Bereiche:
- Häusliche Versorgung, Hilfsmittel, Pflegegeldanträge, Pflegedienste etc.
- Tagespflege, Entlastende Leistungen für pflegende Angehörige etc.
- Geriatrische Reha Maßnahmen und ambulante Reha Maßnahmen etc.
- Kurzzeitpflege oder Vollstationäre Versorgung etc.
- Vorsorgevollmacht, Betreuungseinleitung etc.
Bitte melden Sie dazu rechtzeitig beim Arzt den Bedarf an, dieser schaltet uns dann automatisch ein:
Maria Becker: 0651 683– 2280
Kohl Sabine: 0651 683- 43744
Martina Weidmann: 0651 683- 43744
Petra Uhrmacher: 683- 42229
Das „Ideenreich“ – ein spezieller Ort für Menschen mit Demenz
Patienten mit Demenz und gleichzeitig schweren Akuterkrankungen werden auf unserer Station interdisziplinär versorgt. Da bei Menschen mit Demenz häufig ein ausgeprägter Bewegungsdrang einhergeht, besteht die Gefahr des unbemerkten Verlassens der Station oder gar des Krankenhauses. Um dem vorzubeugen, ist dieser Bereich mit einem Türcode und einem Alarm versehen.
Die Räumlichkeiten umfassen drei Zweibettzimmer, ein Einzelzimmer und einen großzügig gestalteten Aufenthaltsraum, das „Café Ideenreich“.
Zur zeitlichen Orientierung hängt in unseren Aufenthaltsräumen jeweils ein großer, klar lesbarer Kalender an der Wand. Dekorationselemente zur jahreszeitlichen Orientierung finden sich ebenfalls auf Station. Die Toiletten und Schränke sind mit Symbolen versehen. Außerdem ist jede Patientenzimmertür mit Foto eines Gegenstandes gekennzeichnet. Diese Maßnahmen helfen den Patientinnen und Patienten sich zu orientieren und schaffen so ein Gefühl von Sicherheit. Die Angehörigen weisen wir darauf hin, dass persönliche Gegenstände (Fotos, Kissen, uvm.) von zu Hause mitgebracht werden können.
Zur Reorientierung bieten wir den Patienten eine Tagesstruktur mit Hilfe von verschiedenen Betreuungsangeboten an. Zum einen finden aktivierende Pflegekonzepte Anwendung, zum anderen bieten wir Gruppentherapie in Form von Frühstücksgruppen oder aktivierende krankengymnastische Übungen an. Außerdem nutzt unsere Musikgeragogin die therapeutisch sowie geistig und körperlich aktivierenden Seite der Musik, um den Heilungsprozess zu unterstützen.