Vakuumbiopsie und MR-Biopsie
Vakuumbiopsie in örtlicher Betäubung
Sollte in der Mammographie sehr feiner Kalk gefunden werden, der neu aufgetreten ist oder ein bestimmtes Gruppierungsmuster aufzeigt, kann es notwendig sein, eine Gewebeprobe zu entnehmen, um diesen genauer einordnen zu können. Dieses wird dann in die Pathologie übersandt, wo eine genaue Evaluation stattfindet.
Da es sich um einen invasiven Eingriff handelt wird in einem persönlichen Gespräch mit der Patientin die Krankengeschichte erfasst, der Vorgang erklärt und es werden wichtige Fragen im Vorfeld besprochen. Im Falle einer Einnahme von Marcumar muss der Arzt informiert werden, da hier eine Umstellung erforderlich ist.
Am Tag der Untersuchung wird unter örtlicher Betäubung eine bestimmte Anzahl an Gewebeproben entnommen. Die Patientin wird direkt im Anschluss an die Biopsie entlassen.
Komplikationen sind sehr selten und können in Form von z.B. Hämatomen auftreten.
Gewebeprobenentnahme im MRT in örtlicher Betäubung
Da manche Brustkrebsarten weder tastbar sind, noch in Mammographie und Ultraschall sichtbar sind, ist die Kernspintomographie in diesen Fällen die einzig mögliche diagnostische Methode.
Was macht man aber mit diesen Tumoren, die man sonst weder sieht noch tastet?
Die Lösung ist die MR-Biopsie
Die MRT-gestützte Biopsie ermöglicht die minimal-invasive Abklärung von auffälligen Befunden, die ausschließlich mit der MRT dargestellt werden können. Im Vordergrund stehen hierbei kleinste Herdbefunde oder krankhafte Kontrastmittelanreicherungen im Brustgewebe, die Brustkrebsvorstufen anzeigen können. Es handelt sich dabei um einen ambulanten Eingriff.
Ablauf der Untersuchung
In einem persönlichen Gespräch werden wir vorher Ihre Krankengeschichte erfassen, Ihnen den Ablauf der Untersuchung erklären und wichtige Fragen im Vorfeld klären. Im Falle einer Einnahme von Marcumar muss die Ärztin oder der Arzt informiert werden, da hier eine Umstellung erforderlich ist.
Vor der MRT-gestützten Biopsie wird wie bei der MRT-Untersuchung ein venöser Zugang in die Ellenbeuge gelegt. Anschließend wird die Patientin in Bauchlage gelagert und die Brust wird in der MRT-Brustspule platziert. Nach intravenöser Verabreichung eines Kontrastmittels wird der zu untersuchende Befund in der Brust genau geortet und die Biopsie geplant.
Nach Desinfektion, einer örtlichen Betäubung und einem kleinen Hautschnitt wird eine Hohlnadel in die Brust vorgeschoben und es werden Gewebeproben entnommen. Nach der Gewebeentnahme wird in die Biopsiehöhle in manchen Fällen ein kleiner Clip aus Metall implantiert. Dieser dient als Orientierung im Falle einer Operation oder für spätere Kontrolluntersuchungen.
Nach dem Eingriff muss die Punktionsstelle fest komprimiert werden, um die Ausbildung eines Blutergusses möglichst zu verhindern. Danach wird ein Druckverband angelegt. Dieser darf erst am nächsten Tag nach dem Eingriff entfernt werden.
Hinweis
Blutgerinnungshemmende Mittel wie Marcumar und Aspirin müssen einige Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Bitte fragen Sie Ihren Hausarzt, ob und wie das Medikament abgesetzt werden darf.